Stimmen Sie am 28.September Nein zur Vorlage «Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften». Das Ziel ist eine Vereinfachung der Besteuerung. Die Auswirkungen sind aber grossflächige Steuererleichterungen für Hausbesitzer und weniger Anreize für den Umweltschutz.

Bei der Bundessteuer fallen Abzüge für Energiespar- und Umweltschutzmassnahmen, sowie Abzüge für Liegenschafts-Unterhalt weg. Es gibt also weniger Motivation Gebäude zu sanieren, Energie zu sparen und zu seinen Liegenschaften Sorge zu tragen. Dies widerspricht den von einem Grossteil der Bevölkerung gewünschten und dringlichen Klimaschutzmassnahmen.

Der Eigenmietwert ist für Einzelne ein Problem, gerade für ältere weniger wohlhabende Wohneigentümer. Dieses könnte aber auch gezielt gelöst werden. Wird die Besteuerung des Eigenmietwerts pauschal abgeschafft, werden praktisch alle Hausbesitzer steuerlich entlastet. Es entfallen voraussichtlich Steuereinnahmen im Bereich von 1.8 Milliarden Franken. Dies schadet einem Grossteil der Schweizer Einwohner*Innen. Mieter profitieren nicht von der Steuerentlastung. Im Gegenteil. Entweder kompensieren sie einen Teil des Steuerausfalls, zahlen also mehr Steuern oder es kommt zu weiteren Sparmassnahmen. Darunter leiden der öffentliche Verkehr, der Klimaschutz, die Bildung…

Deswegen stimmen wir Grünen Nein zu «Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften».

Sirin Hauri, Einwohnerrätin Grüne Binningen

Erschienen im Binninger Anzeiger vom 4. September 2025

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