Abfall aus abgebranntem Feuerwerk liegt auf einer Graswiese

Die Diskussion um Feuerwerk dreht sich oft um Lärm und Sicherheit. Dabei wird ein Aspekt gerne übersehen: der Abfall. In der Schweiz fallen jedes Jahr rund 1300 Tonnen Rückstände aus Feuerwerken an. Ein Teil landet in Kehrichtsäcken – viel zu oft aber bleibt er einfach liegen. Auf Strassen, Wiesen, in Gewässern und Dachrinnen. Bezahlen für die Reinigung müssen am Ende wir alle.

Genau hier setzt die Initiative «Feuerwerk mit Augenmass» an. Sie will keine Verbote, sondern klare Regeln: Feuerwerk soll an den grossen Festnächten weiterhin möglich sein – an bestimmten, vom Gemeinderat festgelegten Plätzen. Diese Konzentration bringt einen entscheidenden Vorteil: Die Rückstände liegen gebündelt an den klar definierten Orten. Dort können sie vollständig eingesammelt werden, statt wochenlang in der Landschaft zu liegen.

Das heisst: Weniger Reinigungsaufwand, tiefere Kosten für Gemeinden – und eine Umwelt, die nicht länger als Müllhalde herhalten muss.

Das Anliegen ist vernünftig, praktikabel und dringend. Wer Feuerwerk liebt, kann es weiterhin geniessen – aber in einem Rahmen, der auch für andere verträglich ist. Darum verdient diese Initiative breite Unterstützung.

Judith Rehmann

Erschienen im Binninger Anzeiger vom 28. August 2025

Feuerwerksinitiative