Die Grünen Binningen unterstützen die Biodiversitätsinitiative
Liebes Mitglied der Grünen Binningen, liebe/r Sympathisant:in
Die Nein-Allianz hat ihre Kampagne gegen die Biodiversitätsinitiative gestartet. Mit einer Angstkampagne will sie davon ablenken, wie schlecht es um die Biodiversität in der Schweiz steht und wie dringlich Massnahmen zur Sicherung unserer Lebensgrundlagen sind.
Doch unsere Verantwortung gegenüber kommenden Generationen verlangt nach einer ernsthaften Debatte.
Wer die Faktenlage studiert, kommt zu einem anderen Schluss als die Nein-Allianz.
Diese schreibt zur Initiative: «Sie würde die (nachhaltige) Energie- und Lebensmittelproduktion, die Nutzung des Waldes und des ländlichen Raums für den Tourismus stark einschränken sowie das Bauen verteuern.»
- Tatsache ist: Ein Rechtsgutachten vom 13. Mai 2024 kam zum Schluss, dass das am 9. Juni 2024 angenommene Stromgesetz auch bei Annahme der Biodiversitätsinitiative umgesetzt werden kann.
- Tatsache ist: Es wird in der Schweiz schon heute einiges für die Biodiversität gemacht. Aber solange Schützen und Nutzen nicht in einem Gleichgewicht sind, braucht es zusätzliche Flächen, Mittel und Massnahmen. Beispiele für gute Lösungen sind weite Teile des Landwirtschaftsgebiets des Kantons Genf, die Kulturlandschaft Klettgau, das Wasserkraftwerk Hagneck oder das Tourismusziel Chäserrugg im Toggenburg. Nur wenn die Natur geschützt wird, kann sie uns mittel- und langfristig mit ihren überlebenswichtigen Leistungen versorgen.
Die Nein-Allianz schreibt: «Die Initianten möchten 30 Prozent der Landesfläche zu Reservaten machen».
- Tatsache ist: Im Initiativtext wird kein Flächenziel genannt. Nach Annahme der Initiative werden Bundesrat und Parlament auf fachlicher Grundlage und pragmatisch den Verfassungstext umsetzen, unter Einbezug der Kantone und der verschiedenen Sektoren. Weitere Fakten findest du in unserem FAQ
Die Nein-Allianz schreibt: «Es gibt schon Gesetze, Aktionspläne und Initiativen, um die biologische Vielfalt zu schützen.»
- Tatsache ist: Der Bundesrat hält in seiner Wirkungsanalyse fest: «… der Allgemeinzustand der Biodiversität in der Schweiz weiterhin unbefriedigend. Die Ziele der Strategie Biodiversität Schweiz (SBS) werden mehrheitlich nicht erreicht.»
- Tatsache: Vor zwei Tagen hat das Parlament die längst vereinbarte Pflicht für 3.5 Prozent Biodiversitätsförderflächen im Ackerbaugebiet gekippt.
- Tatsache ist: 43 Millionen wurden für die Pflege und die Sanierung der Biotope von nationaler Bedeutung, der Naturperlen der Schweiz aus dem Finanzplan gestrichen.
Die besten Gesetze nützen nichts, wenn sie nicht umgesetzt werden. Wir dürfen die Augen nicht mehr länger vor den Folgen des Biodiversitätsverlustes verschliessen. Deshalb braucht es am 22. September ein Ja zur Biodiversitätsinitiative. Es geht um unsere Lebensgrundlage und jene kommender Generationen. Und deshalb wünschen wir uns eine respektvolle und faktenbasierte Debatte zur Biodiversität.
Unterschreibe hier den Appell!
Je mehr Unterschriften wir sammeln, desto stärker wird das Signal. Herzlichen Dank für deine Unterstützung!
Freundliche Grüsse
Urs Leugger-Eggimann – Präsident des Trägervereins Biodiversitätsinitiative