Im Binninger Parlament muss man die Grünen mit der Lupe suchen. Gerade einmal fünf Einwohnerrät*innen findet man dann vorne links. Es braucht Geduld und Humor, die langen Traktandenlisten an den Montagssitzungen abzuarbeiten, denn viel Grünes lässt sich da nicht einbringen und schon gar nicht durchbringen. Was mich dennoch dabei behält, ist die Überzeugung, dass es Sorgfalt in dieser Welt braucht, genaues Hinsehen, überlegtes Vorgehen – auch wenn die Zeit drängt. Wir müssen auf einander hören und alle mitnehmen in die Zukunft. Es führt nirgends hin, wenn wir einander aushebeln und auf die Seite drängen, gerade wenn wir einen system change fordern. Kollegialität und Respekt will ich stärken, zynisch möchte ich nie werden.
Es kommt schon darauf an, wo die Gemeinde ihr Geld ausgibt – oder wo sie es bunkert. Binningen stehen nicht nur wichtige Investitionen bevor – der neue Werkhof, der Schulhausneubau – sondern auch immer heissere Sommer. Wir müssen auch Lösungen finden gegen den zunehmenden Fluglärm. Dass die Grünen hier nicht locker lassen, ist klar. Doch es ist schmerzlich, dass sich im Gemeinderat keine grüne Politik durchsetzen kann. Allein schon darum gehört Rahel Bänziger (Präsidentin Schutzverband gegen Fluglärm und Landrätin) in den Gemeinderat. Als langjährige Einwohnerrätin und bestandene Umwelt Fachfrau bringt sie grosses Wissen mit. Sie politisiert umsichtig und klar, freundlich und dossierfest. Es wäre eine Chance für Binningen, Rahel Bänziger in den Gemeinderat zu holen.